Dry Needling
Dry Needling
Als relativ neue und effektive Methode innerhalb der Physiotherapie wird Dry Needling zur Behandlung von Muskelbeschwerden oder des myofaszialen Schmerzsyndroms eingesetzt. Die Technik beinhaltet das Einsetzen einer sehr dünnen Nadel (ähnlich wie bei der Akupunktur) bei der lokale Muskelkontraktion hervorgerufen werden, wodurch eine Entspannung der Muskelfasern erfolgt.
Dry Needling benutzt diese Nadeln, um ‚Triggerpunkte‘ innerhalb des Muskels zu erreichen, die dann für einen kurzen Moment stimuliert werden. Ein Triggerpunkt ist ein sensitiver Teil des Muskels, der Schmerzen hervorrufen kann, wenn er komprimiert wird und der auch häufig Steifheit und Schmerzen auf Abstand des eigentlichen Triggerpunktes in anderen Körperteilen hervorrufen kann. Dry Needling benutzt ‚trockene‘(‚dry') Nadeln, d.h., dass das keine Flüssigkeit injiziert wird. Der Effekt der Behandlung kommt durch die Nadel an sich.
Dry Needling arbeitet nach westlichen anatomischen und neurophysiologischen Prinzipien und sollte deshalb nicht mit Akupunktur verwechselt werden, obwohl beide Therapien die gleiche Art Nadeln benutzen. Triggerpunkte können durch verschiedene Ursachen entstehen, z.B.: akut nach einer falschen Bewegung oder einem Unfall, chronisch durch z.B. Haltungsschäden, durch RSI des Armes, der Schulter und/oder Nacken wie z.B. bei Bildschirmarbeit, nach Überlastung und/oder Verletzungen von Sportlern, in Verkrampfungen von Muskeln wie nach Meniskusverletzungen oder Bandscheibenvorfällen, nach langer Immobilisation wie z.B. durch Schienen oder Schlingen, durch psychosoziale Faktoren wie Stress oder Depression oder Schlafstörungen.
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